Die Balalaika ist ein russisches Zupfinstrument, mit einem dreieckigen Resonanzkörper und im Gegensatz zur Gitarre sehr kleinem Schallloch. Insbesondere in der volkstümlichen russischen Musik ist die Balalaika häufig zu hören.
Wie ist eine Balalaika aufgebaut?
Es gibt unterschiedliche Baustile und Varianten von Balalaikas. Alle sind aber grundsätzlich gleich aufgebaut, verfügen über einen dreieckigen Korpus mit kleinem Schallloch, einem Hals und dem Kopf, an welchem sich die Mechanik befindet. Insgesamt sind drei Saiten gespannt.
Wie wird eine Balalaika gespielt?
Die Balalaika wird wie eine Gitarre gehalten und ähnlich wie diese auch gespielt. Der linke Daumen sollte insbesondere wenn Akkorde gespielt werden, zum Greifen der tiefen Saite zur Verfügung stehen. So können die restlichen Finger eine Melodiestimme spielen, also sich schnell über den Hals bewegen. Der Daumen kann aber auch die beiden tieferen Saiten greifen und so die restlichen Finger die Melodie spielen lassen.
Die wichtigsten Spieltechniken für die Balalaika Prima sind:
- Strichspielart: Die Kuppe des rechten Zeigefingers streicht/schlägt regelmäßig über die Saiten auf und ab
- Tremolo: Wie bei der Strichspielart kommt der Zeigefinger zum Einsatz, nur schneller
- Pizzicato: Der Daumen führt abwärts und der Zeigefinger aufwärts
Im Balalaikaorchester werden Akkorde auch oft mit dem Zeigefinger oder einem Plektrum angespielt und Einzeltöne mit dem Daumen. Hier werden andere Balalaikas verwendet, die Secunda und Alt.
Ebenfalls im Orchester oder auch in kleineren Ensembles werden Bassinstrumente der Balalaikas eingesetzt. Diese werden mit einem Plektrum aus Schuhleder gespielt.
Balalaika: Welche Arten gibt es?
Der Korpus ist in zwei verschiedenen Konstruktionen bei der Balalaika möglich. Hier wird unterschieden, ob es sechs oder sieben Bodenteile (Rückseite der Balalaika) gibt. Während im Passierbskij-Stil (sieben Bodenteile) die ersten Balalaikas gebaut wurden, wird heute primär der Namiloff-Stil angewandt, mit sechs Bodenteilen.
Die Konzertinstrumente unterscheiden sich zusätzlich von den Volksinstrumenten durch die Anzahl der Bünde. Erstere verfügen über 30 Bünde, während die herkömmlichen Balalaikas nur 16 Bünde haben.
Schließlich gibt es auch noch die Prim-Balalaika, welche doppelchörig gebaut ist, sprich mit sechs Saiten, anstatt der üblichen drei Saiten.
Balalaikas werden in verschiedenen Stimmlagen und unterschiedlichem Tonumfang gebaut. Es gibt unter anderem Bass- und Kontrabass-Balalaikas, welche die Klangbasis zum Beispiel im Orchester darstellen.
Bei welchen Musikstilen werden Balalaikas eingesetzt?
Charakteristisch wird die Balalaika in der russischen Volksmusik gespielt. Es ist aber grundsätzlich möglich, jeden Stil, wie auch bei der Gitarre mit der Balalaika zu spielen. Dies zeigt sehr eindrücklich der Musiker Aleksei Arkhipovsky.
Welche bekannten Hersteller gibt es?
Die Entwicklung der Balalaika wurde maßgeblich durch die Instrumentenbauer Passierbski und Nalimoff geprägt, welche auch Namensträger der beiden Stile sind.